Motten

Merkmale

Die Dörrobstmotte hat eine Flügelspannweite von 13 bis 20 Millimetern und eine Körperlänge von 4 bis 10 Millimetern. Der basale Teil des Vorderflügels ist hellgrau bis graugelb gefärbt, der übrige Teil ist heller oder dunkler kupferrot gefärbt.

Lebensweise

Aus den bis zu 300 Eiern (Durchmesser < 0.5 mm) schlüpfen schon nach 3–4 Tagen stark unterschiedlich farbige Raupen, die sich im Laufe ihrer Entwicklung 3–5 mal häuten und bis zu 17 Millimetern Länge erreichen können. Die Larven sitzen gerne in Gespinströhrchen und verpuppen sich nach einiger Zeit in Verstecken außerhalb des Nahrungsvorrates. Die Entwicklung der Motte dauert bei optimalen Verhältnissen 32 bis 38 Tage. Die Dörrobstmotten sind kälteempfindlich, können aber bei guten Bedingungen mehrere Generationen Nachwuchs pro Jahr bekommen. Die Motte lebt bis zu zwei Wochen. Die Raupen der Dörrobstmotte fressen, verspannen und verschmutzen Getreideprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Schokolade, Kakao, Kaffee, Nudeln, Tee, Gewürze, Dörrobst und in Ausnahmefällen auch frisches Obst.

Bekämpfung

Zur Bekämpfung werden Pheromonfallen, wenn nötig  Insektiziede und Schlupfwespen eingesetzt. Befallene Lebensmittel sollten entsorgt werden, Nahrungsvorräte sollten luftdicht verpackt werden, etwa in Glas oder dicken Plastikbehältern. In Folie originalverpackte Nudeln, Schokolade o. ä. sind nicht ausreichend geschützt.

Merkmale

Die Mehlmotte hat eine Flügelspannweite von bis zu 28 Millimetern und eine Körperlänge von 10 bis 14 Millimetern. Die Vorderflügel sind bleigrau und tragen dunkle, gezackte Querbänder. Die Hinterflügel sind etwas heller und einfarbig.

Lebensweise

Aus den etwa 200 weißen, ovalen Eiern schlüpfen rötliche, grünliche, gelbliche oder weiße Raupen. Die Larven des ersten Stadiums sind 1 bis 1,5 Millimeter lang, die des letzten 15 bis 20 Millimeter. Sie sitzen gerne in Gespinströhrchen und verpuppen sich nach einiger Zeit in Verstecken außerhalb des Nahrungsvorrates. Es finden sechs Häutungen statt. Die Mehlmotten sind kälteempfindlich, können aber bei guten Bedingungen drei bis vier Generationen Nachwuchs pro Jahr bekommen. Die Motte lebt bis zu zwei Wochen. Die Raupen der Mehlmotte fressen, verspannen und verschmutzen Getreideprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Backwaren und Dörrobst, aber auch Schokolade und Marzipan.

Einmal in einen Vorratsschrank eingedrungen, werden in kürzester Zeit sämtliche bevorzugten Lebensmittel kontaminiert. Sie können Gewinde überwinden, dünne Verpackungen durchbeißen und bis zu 400 Meter weit kriechen. Zur Bekämpfung werden Pheromomfallen, wenn nötig Insektiziede und Schlupfwespen eingesetzt.

Merkmale

Die Kleidermotte (Tineola bisselliella) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Echten Motten (Tineidae) mit weltweiter Verbreitung. Die Flügel der etwa sechs bis neun Millimeter großen Falter sind je nach Farbe der Nahrung hellgelb bis dunkelbraun glänzend, bewimpert, weisen keine Zeichnung auf und sind dachartig über den Rücken gefaltet. Die Flügelspannweite beträgt etwa 10 bis 15 Millimeter.

Lebensweise

In der Natur leben die Larven in Nestern von Vögeln und Säugetieren, wo sie sich von Tierhaaren ernähren, als Schädling von Textilstoffen ist die Kleidermotte aber in menschlichen Behausungen auf der ganzen Welt verbreitet.

Die Kleidermotte bevorzugt Wohn- und Lagerräume. Das Weibchen legt 100 bis 250 weiße Eier. Diese werden einzeln auf Wollstoffen, Federn, Pelzen und Polstermöbeln abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen nach etwa zwei Wochen gelb-weiße Raupen (Larve der Schmetterlinge). Die Entwicklung bis zum Schmetterling dauert je nach Umweltbedingungen 60 Tage bis mehrere Monate. Unter optimalen Bedingungen sind vier Generationen pro Jahr möglich.

Die Larven der Kleidermotte benötigen das in Tierhaaren (Wolle, Pelze, Felle) enthaltene Protein Keratin. Rein pflanzliche und synthetische Gewebe werden von den Raupen gefressen, jedoch nicht verdaut; insbesondere gemischte Kleidung mit Wollanteil ist daher gefährdet. Papier und Holz werden von der Kleidermotte nicht befallen. Bei lange gelagerter Kleidung kann eine Massenvermehrung erfolgen. Die Flugzeit ist von Mai bis September.

Schadwirkung

Die Larve verursacht den Hauptschaden an den Stoffen und anderen Produkten. Durch den Fraß der Kleidermotte entstehen Löcher und kahle Stellen in Textilien. Besonders beliebt sind Kleider, die Schweiß- und Schmutzrückstände aufweisen, da diese eine gute Nahrungsquelle bilden. Befallen werden neben Kleidung auch zum Beispiel Teppiche, insbesondere an Stellen über Bodenritzen und unter Möbeln, wo die Mottenentwicklung nicht durch Tritt gestört wird.

Beobachtet wurde auch Befall von Lebensmitteln, welche längere Zeit gelagert wurden. Vorsicht ist bei Lagerung von Weihnachtsgebäck, Kakaoprodukten und ähnlichem geboten, da hierbei optimale Bedingungen für eine Schädlingsvermehrung entstehen können. Befallene Lebensmittel sind nicht mehr zum Verzehr geeignet. Ob sich Allergien herausbilden können, ist nicht untersucht.

Bekämpfung

Als Gegenmaßnahme empfiehlt sich das regelmäßige Staubsaugen, vor allem auf den Böden und in den Ritzen der Kleiderschränke und -kästen. Allerdings ist dabei darauf zu achten, dass sich das Mottennest auch im Staubsaugerbeutel befinden kann. Weiter sollte man nach der Quelle suchen und Kleidung regelmäßig kontrollieren.

Klassische chemische Abwehr wird durch Insektiziede, Mottenkugeln realisiert, heute eher Mottenpapier. Natürliche Mottenabwehr wird mit Zedern-, Zirbelkiefer- oder Niembaumholz und deren ätherischen Ölen erreicht. Ebenso kann Lavendel, in kleinen Stoffsäckchen in den Schrank gelegt, Motten abwehren.

Die Textilindustrie setzt synthetisch hergestellte Insektiziede als Fraßgifte gegen Motten ein, mit diesen werden die Textilien behandelt, um sie mottenecht auszurüsten.

Der Befall lässt sich auch durch vorsichtiges Einlegen in fast kochendes Wasser oder durch die Lagerung im Tiefkühlschrank (für mindestens eine Woche) der befallenen Textilien beseitigen; Waschen bei hohen Temperaturen kann zum Verfilzen der Wolle führen. Bei diesen Prozeduren sollte allerdings – wie bei den anderen Methoden auch – nach einigen Wochen geprüft werden, ob die Textilien wirklich keinen Befall mehr aufweisen. Ansonsten ist die Methode zu wiederholen.

Zur biologischen Bekämpfung von Kleidermotten können Schlupfwespen genutzt werden. Die Eier dieser Nützlinge sind weniger als einen Millimeter groß und werden auf den Eiern der Motten abgelegt, wo die Larven dann nach kurzer Zeit schlüpfen und diese auffressen. Es gibt zur biologischen Mottenbekämpfung Papierkärtchen mit Kolonien der Schlupfwespenart Trichogramma evanescens. Trichogramma-Schlupfwespen sind Eiparasiten, d.h. sie suchen die abgelegten Eier der Motten, legen ihre eigenen Eier darin ab und statt einer Mottenlarve schlüpft eine nützliche Schlupfwespe. Dieser Kreislauf wiederholt sich, solange Motteneier vorhanden sind. Finden die Schlupfwespen keine Motteneier mehr, so sterben sie. Die Nützlinge sind nur etwa 0,3 bis 0,4 mm klein und mit bloßem Auge kaum zu erkennen.